Eva Weyl, Zeitzeugin des Holocaust, sprach über ihre Kindheit im niederländischen Lager Westerbork

Am 3. April erzählte die in den Niederlanden lebende heute 81-Jährige vor Schülern der Oberstufe der Gesamtschule Fröndenberg aus ihrem Leben.

Ihr Fazit und Appell an die Zuhörer war: Nie wieder Auschwitz! Nie wieder Diskriminierung! Beobachtet die politischen Entwicklungen genau und sehr kritisch. „Ihr seid jetzt meine Zweitzeugen!“, sagte sie.

Die Zuschauer folgten gebannt dem lebhaften und anschaulichen Vortrag der Zeitzeugin, die die geschichtlichen Ereignisse der damaligen Zeit mit ihren persönlichen Erlebnissen und denen ihrer Familie verknüpfte. Sie und ihre gesamte Familie haben überlebt. Dreimal ist sie dem Tod von der Schippe gesprungen: Das erste Mal wurde der Name der Familie, der schon für der Deportationsliste vorgesehen war, von einem Freund der Familie entfernt. Ein zweites Mal hinderte ein Bombenangriff  Züge daran, Richtung Polen zu fahren. Schließlich kamen im April 1945 die Befreier.

Beeindruckt konnte man erfahren, wie optimistisch, lebensbejahend und vergebend Frau Weyl heute ihr Leben lebt.

So hat sie Freundschaft mit der Tochter des damaligen Lagerleiters geschlossen und feiert jedes Jahr den Tag der Befreiung mit Freunden und gutem Essen.

 

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